Saint Pierre-la-Mer nach Narbonne

Mit Sonnenaufgang um halb acht sind wir heute schon aufgestanden. 

Husten und Schnupfen waren weitgehend überstanden und wir hatten Lust auf einen Ortswechsel. Vor der Abreise noch die V+E besucht, den Wassertank gefüllt, weil das Wasser hier inklusive war, und auf dem ausgewählten Platz in Narbonne nicht. Die Fahrt ging zwischen Weingütern und durch karg bewachsene Hügel nach Narbonne und da zuerst zu einer Gastankstelle. Wir haben unsere Flasche nachgefüllt, um weiter kochen, heizen und den Kühlschrank betreiben zu können, wenn wir keinen Strom bekommen. Dann ging’s zum nahegelegenen kommunalen Wohnmobilstellplatz. 

Die Einfahrt wurde uns durch ein anderes Wohnmobil versperrt, dessen französische Besitzer mit dem Bedienpaneel zum Öffnen der Schranke nicht zurechtkamen. Glücklicherweise kam ihnen ein kundiges Paar zuhilfe und Gisela hat mit davon profitiert. Das Display war wegen der darauf scheinenden Sonne nahezu unlesbar. Die Franzosen haben es trotz Hilfe nicht geschafft, dass die Schranke sich hob, und haben irgendwann Uwe mit dem Vagabund vorgelassen. Gisela ist es dann gelungen, dass die Schranke sich öffnete. Einmal drinnen, haben wir einen Platz in der äußersten Ecke neben einem Sportplatz belegt, wo wir gut geschützt gegen Lärm und Blicke stehen. Der Clou hier ist, dass der Strom im Tagespreis von 9 € inklusive ist. Als alles installiert war, sind wir zum gemütlichen Teil übergegangen.

Im Stellplatzpreis ist auch die Busfahrt ins Zentrum enthalten. Das haben wir genutzt, sind nachmittags an der Haltestelle vor dem Platz in den Bus gestiegen und waren kurze Zeit später am Platz vor der alten Markthalle.

Die war geschlossen, aber von dort bis zum Rathausplatz war es nur ein kurzer Spaziergang am Canal de la Robine entlang, der mitten durch die Stadt fließt.

Im Hintergrund sah man schon die Türme der Altstadt. Rathaus, Bischofspalast und Kathedrale zeugen von seiner Bedeutung im Mittelalter, als Narbonne eine blühende Hafenstadt war, und die mit der Versandung der Aude verloren ging. 


Einziger Zeuge der glorreichen römischen Vergangenheit, als Narbonne an der Kreuzung zweier wichtiger Straßen lag, ist ein Stück der freigelegten Via Domitia vor dem Rathaus.

Die gotische Kathedrale konnte wegen Geldmangels nie fertiggestellt werden und besitzt deshalb kein Langhaus, aber einen imponierenden Chor.

Durch einige Altstadtsträßchen erreichten wir wieder den Rathausplatz, 

auf dem wir uns in der Spätnachmittagssonne niederließen.

Auf dem Nachhauseweg haben wir den Bus verpasst und sind stattdessen zu Fuß gegangen, zunächst am Canal de la Robine entlang.

Zum Schluss mit einem Abstecher ins gegenüber vom Stellplatz gelegenen Einkaufszentrum. Sehr praktisch für uns mit einem großen Carrefourmarkt ausgestattet.